Offene Gartenpforte: Einblicke in private Paradiese
Offene Pforte, Offene Gartentür, Tag der offenen Gärten oder einfach nur Offener Garten. All diese Begriffe bezeichnen ein ganz spezielles Phänomen. Man spricht hiervon, wenn sich Gartenbesitzer dazu entschließen, unbekannten Besuchern den Einblick in ihr eigenes Stück Grün zu gewähren, eben ihre „Gartenpforte zu öffnen“. Eine schöne Idee, bei der es allerdings keinesfalls darum geht, sich mit anderen Gartenbesitzern zu messen. Vielmehr sollen sich bei so einer Gelegenheit Gleichgesinnte austauschen, sei es nun über die Erfahrungen mit dem Gemüsebeet oder die neuesten Trends in Sachen Gartendekoration. Die Idee Offene Gartenpforte stammt ursprünglich aus dem Land der ultimativen Gartenliebhaber, nämlich England. Hier entstand schon in den 1920er Jahren eine Initiative, die stolze Besitzer von schönen Privatgärten ihre Pforte(n) öffnen ließ. Die Eintrittsgelder wurden damals für einen guten Zweck gespendet. Allein in England und Wales sind inzwischen jährlich ca. 4.000 Gartenbesitzer mit dabei, wenn es heisst, die Tore zu öffnen. Rund 70 Jahre später kam der Trend dann endlich nach Deutschland, um genauer zu sein nach Norddeutschland, von wo aus er sich aber rasch auf das gesamte Bundesgebiet ausbreitete. Im bayerischen Teilnehmer-Verzeichnis finden sich heute so klangvolle Namen wie „Herzblutgarten“, „Zauberhafter Süden“ oder „Faszination Naturgarten“.
Lust auf neue Ideen? Offene Gartenpforte!
Im schönen Rheinland ist die Aktion Offene Gartenpforte seit 2002 präsent. Sie dient seitdem als Inspirationsquelle: Welche Trends lassen sich im eigenen Garten wie umsetzen? Was kann man alles aus einem Garten herausholen? Unter den teilnehmenden Gartenbesitzern sind viele alte Hasen, die immer wieder gerne ihr privates Paradies zeigen. So verschieden die Menschen sind, so unterschiedlich sind auch ihre Gärten. Ob romantischer Rosengarten, praktischer Gemüsegarten, oder ein kunstvoller Garten im japanischen Stil – die Vielfalt ist schier grenzenlos. Es lohnt sich also, über den Tellerrand hinauszuschauen und sich von der großen Vielfalt inspirieren zu lassen. Waren es anfangs noch 50 teilnehmende Gärten, wollten bald immer mehr Menschen mitmachen. So wird heute schon zwischen Terminen im nördlichen und südlichen Rheinland unterschieden. Vom 12. bis 13. September öffnen sich noch einmal zahlreiche Privatgärten von Düsseldorf bis Aachen.
Die Offene Gartenpforte macht Schule
Man könnte sagen, eine kleine Kultur ist entstanden. Im Laufe der Zeit sind zahlreiche Bücher, wie z.B. der FLORA-Gartenführer entstanden, die sich auf die geöffneten Gärten beziehen. Auch, wenn die Gartenszene hierzulande noch nicht ganz so groß ist, wie die in England, so wächst sie doch beständig und Veranstaltungen wie die Offene Gartenpforte tragen ihren Teil dazu bei. Mitmachen kann jeder engagierte Hobbygärtner.
Gartenmessen.de wünscht allen Besuchern und Gästen eine wundervolle Zeit im Garten!
Die Termine der klassischen Gartenfestivals gibt’s in unserem Jahreskalender. Neues aus der Gartenszene wird immer wieder im Ratgeber veröffentlicht.