Geeigneter Sichtschutz für den Garten

Sichtschutz Garten: Drei Fragen, die bei der Wahl der individuellen Lösung helfen

Trautes Heim, Glück allein! So lautet ein altbekanntes Sprichwort. Auch im Garten und auf der Terrasse möchten viele ihr Privatleben vor neugierigen Augen schützen. Wenn es lediglich um das Abwehren ungewünschter Blicke geht, so stehen viele Möglichkeiten offen. Da gibt es mobile Lösungen, „lebende Zäune“, die sich saisonal verändern, dauerhafte Bauten, und vieles mehr.

Doch sollte man beachten: Ist der Blick ausgesperrt, so sind noch längst nicht ungebetene Zuhörer ausgegrenzt. Sollte es um einen zusätzlichen Geräusch- oder Lärmschutz gehen, sind weitere Fragen zu prüfen.

Dauerhafter Sichtschutz

Fremde Blicke sind gänzlich unerwünscht? Dann empfiehlt sich ein dauerhafter Sichtschutz. Gartenmauern und Gabione (mit Steinen befüllte Gitterelemente) sind die massivsten Optionen. Einmal errichtet, halten sie nicht nur Blicken, sondern auch Wind und Wetter stand. Bei einer geplanten Neuerrichtung sollte man sich aber kundig machen, welche Bebauung erlaubt ist. Die Landesbauordnung ist Sache der Länder, darum variieren die Vorgaben je nach Bundesland. Eine Alternative sind hohe, dichte Gartenzäune, z.B. aus Holz. Diese sind mit gewissem Pflegeaufwand verbunden, wenn sie nicht verwittern sollen.

Während Gartenmauern Kleintieren keinen Unterschlupf bieten, kann Gabionen dieser biologische Zweitnutzen angerechnet werden. Warum? Hohe Gartenmauern können nicht mehr als Trockenmauern errichtet werden, sondern müssen massiv sein. Nüchtern und abweisend müssen sie deshalb noch lange nicht wirken. Mit verschiedenen Strukturen, unverputzten Lösungen, sichtbaren Granitsteinen oder anderen Dekoren können Mauern durchaus eine lebendige Optik bieten.

Es soll nicht massiv, aber trotzdem Tag und Nacht, Sommer wie Winter ein funktionierender Sichtschutz im Garten sein? Mit einem „lebenden Zaun“ aus immergrünen Pflanzen gewinnt man einen dauerhaften Sichtschutz, der aus natürlichen „Zutaten“ besteht. Thuja, Liguster, Kirschlorbeer eignen sich bestens für diese Zwecke. Steht ein Rankgerüst zur Verfügung, bieten sich Pflanzen wie z.B. Efeu an. Efeu wächst anfangs langsam, dann sehr schnell. Wer diese Pflanze also als Ergänzung von laufabwerfenden Büschen und Sträuchern nutzen möchte, sollte dies beachten. Der Kletterspindelstrauch könnte eine geeignete Alternative sein. Welche Pflanze kommt den individuellen Bedürfnissen am nächsten? Eine gute Übersicht liefert www.gartendatenbank.de.

Saisonaler Sichtschutz

Wer gerne im Sommer ungestört im Garten frühstücken oder sich sonnen will, im Winter aber lieber mehr Licht ans Haus, auf die Terrasse, usw. fallen lassen will, für den eignet sich gegebenenfalls ein saisonaler Sichtschutz. Echter oder wilder Wein, rankende Blühpflanzen, wie Clematis oder Edelwicke, ja sogar kreative Lösungen für Feuerbohnen, können ein charmanter Sichtschutz im Garten sein. Toll, wenn die Lösung Sichtschutz und Beschattung in einem darstellen. Tipp: Die Pflanzen kann man ganz regulär von unten nach oben wachsen lassen. Möchte man z.B. den Platz unter dem Balkon oder eine Pergola sichtdicht machen, kann man rankende Pflanzen auch von oben nach unten ziehen. Zu bedenken ist bei hoch liegenden Pflanzgefäßen: Kommt man zum Gießen und Pflegen auch gut ran? Ist die Konstruktion auch bei kräftigem Wind sicher?

Mobiler Sichtschutz

Wenn es lediglich um eine kurzfristige Sichtschutz-Lösung geht, kommen mobile Alternativen wie Sonnensegel, Paravent („Spanische Wand“) und ähnliches in Frage. Diese Elemente können wieder schnell entfernt werden und brauchen praktisch keine Pflege.

 

Eine üppige Rosenhecke kann auch als Sichtschutz im Garten dienen!