Ameisen im Garten? So kann man Abhilfe schaffen!

Ameisen sind im Grunde äußerst nützliche Tiere, nicht umsonst nennt man Sie auch Naturpolizisten. Allerdings bringen Ameisen im Garten auch einige Eigenschaften mit sich, die schnell zum Ärgernis werden können. In diesem Blogger-Gastartikel zeigen wir Ihnen, welche Möglichkeiten es gibt, die Insekten zu vertreiben.

Ameisen sind keinesfalls schädliche Tierchen, denn die kleinen Insekten sind ganz groß darin, Schädlinge zu verspeisen. Die Rote Waldameise ist beispielsweise am Rande von Wäldern oder auf Lichtungen beheimatet und schafft es gemeinsam mit ihrem Volk tagtäglich bis zu 100.000 wirbellose Tiere zu erlegen. Dabei unterscheiden die Ameisen allerdings nicht, ob es sich bei ihrer Beute um Nützlingen oder Schädlingen handelt. Erfreulich für den Gärtner ist, dass sich Ameisen im Garten auch liebend gern von pflanzenfressenden Insekten wie Falterraupen oder Blattkäfern ernähren. Übrigens steht die Rote Waldameise unter Artenschutz und darf nicht getötet werden.

Ameisen im Garten können auch lästig sein

Keine Lust auf Ameisen im Garten?

Keine Lust auf Ameisen im Garten?

Trotz Ihrer Vorteile bringen Ameisen im Garten auch einige nicht so erfreuliche Eigenschaften mit sich. So kann es vorkommen, dass sie Blattläuse nicht fressen, sondern gar vor anderen Feinden schützen. Natürlich machen sie das nicht aus Nächstenliebe, sondern um sich an ihren zuckerhaltigen Ausscheidungen, dem Honigtau, zu erfreuen. Ein weiteres Ärgernis ist, dass einige Ameisenarten ihre Nisthöhlen nur zu gern unter sonnige Terrassen legen, da sich die Terassensteine im Frühjahr besonders schnell erwärmen. Nicht ganz so dramatisch (da der Schaden nicht sonderlich groß ist) aber dennoch ärgerlich ist die Tatsache, dass Ameisen im Garten Früchte anfressen. Betroffen sind dabei vor allem süße und überreife Exemplare.

Trotz der Vielfalt der existierenden Ameisen-Arten sind im Garten vor allem zwei Sorten anzutreffen. Dabei handelt es sich um die Schwarze Wegameise (Lasius niger) und die Gelbe Wegameise (Lasius flavus). Die Schwarze Wegameise ist dabei die häufiger vorkommende Art und wird daher auch umgangssprachlich „Gartenameise“ genannt.

Welche Arten von Ameisen im Garten gibt es?

Ein Ameisenvolk der Schwarzen Wegameise umfasst in der Regel bis zu 500 Arbeiterinnen, die im Schnitt 3 bis 5 mm klein sind. Sie ernähren sich dabei vorrangig vom Honigtau der Blattläuse, Schildläuse sowie der Zikaden. Allerdings gehen sie auch auf Jagd und erlegen andere Insektenarten.

Kaum zu glauben, aber Ameisen betreiben eine regelrechte Blattlauszucht. So kann es sogar dazu kommen, dass Blattläuse von den Ameisen im Garten auf andere Pflanzen umgesiedelt werden, damit sich diese näher am Ameisenbau befinden. Die Nester der Schwarzen Wegameise befinden sich zumeist unter Pflastersteinen. Vereinzelt kann es auch vorkommen, dass sie versuchen, sich in Häuser einzunisten.

Gelbe Wegameisen sind den Schwarzen körperlich überlegen und dementsprechend etwas größer. Gegründet wird ihr Staat von mehreren Königinnen, die sich nach einiger Zeit gegenseitig solange bekämpfen, bis nur noch eine von ihnen übrig bleibt. Anders als die Schwarzen Wegameisen legen sie ihre Nester lieber in Rasenflächen an. Zum Ärgernis des Gärtners können dabei Hügel in der Größe von Maulwurfshügel entstehen. Zur Ernährung ihres Volkes halten die Gelben Wegameisen unterirdische Laus-Kolonien und verspeisen fast ausschließlich ihren Honigtau.

Ameisen im Garten: Ein Ameisennest umsiedeln

Ist Ihr  Garten von Ameisen befallen, sollten Sie nicht direkt kämpferisch vorgehen. Denn unter Umständen besteht die Möglichkeit, den Ameisenstatt umzusiedeln: Stellen Sie einfach Blumentöpfe, die mit Holzwolle gefüllt sind, auf die Ameisenstraße. Warten Sie nun einige Zeit ab, denn mit etwas Glück fangen die Ameisen an, ihren Staat selbstständig in einen der Töpfe umzusiedeln. Wenn das der Fall ist, erkennen Sie dies daran, dass die Ameisen ihre Puppen in die neue Behausung transportieren. Nun heißt es abwarten bis dieser Vorgang abgeschlossen ist und Sie können den auserwählten Blumentopf an einem beliebigen Ort platzieren. Dabei sollte der neue Standort mindestens 30 Meter vom alten entfernt sein. Andernfalls besteht die Gefahr, dass die Ameisen in ihr altes Nest zurückkehren.

Damit Ameisennester gar nicht erst entstehen, sollten beim Verlegen von Terrassen und Gartenwegen einige Punkte beachtet werden. Auf Sand sollte für die Bettung verzichtet und besser Basaltsplitt verwendet werden. Des Weiteren sollten die Fugen mit Fugenmörtel abgedichtet werden. Es gibt mittlerweile speziellen Mörtel, der aus Kunstharz-Basis besteht und Ameisen sowie Unkraut aussperrt aber dabei trotzdem wasserdurchlässig ist.

Ameisen im Garten entgegenwirken!

Ameisen im Garten entgegenwirken!

Ameisen im Garten mit Hausmitteln vertreiben

Es gibt für fast alles ein Hausmittel, so natürlich auch zum Vertreiben von lästigen Ameisen im Garten. So mögen Ameisen einige Düfte und ätherische Öle gar nicht. Dazu gehören Zimt, Chilipulver, Lavendelblüten und Zitronen. Um die Ameisen in die Flucht zu schlagen, können die Duftstoffe auf die Nester und Straßen der Insekten gestreut werden. Als geeignet haben sich auch Kreidepulver und Gartenkalk bewiesen. Um das Gartenhaus zu schützen, können vor Türen Kalklinien ausgestreut und Wände mit Kreidestriche versehen werden. Tatsächlich werden die Ameisen diese alkalisch wirkenden Substanzen nicht überqueren.

Wenn die vorrangegangenen Mittel nicht helfen, können die Ameisen auch bekämpft werden. Dazu muss nur ein wenig Bier mit einem Esslöffel voll Honig vermischt und in eine Schale gefüllt werden. Die Schale sollte dabei möglichst senkrechte Wände aufweisen. Nun wird diese auf eine Ameisenstraße platziert. Der liebliche Geruch wird die Ameisen anlocken, so dass diese in das Gemisch fallen und in ihm ertrinken.

Auch wenn man es oft hört und liest, Backpulver eignet sich nicht zur Ameisenbekämpfung, da die Insekten dieses (anders als häufig behauptet) nicht essen. Zwar können sich die Tierchen bei Berührung mit dem Backpulver verätzen und daran sterben, allerdings geschieht das nur äußerst unzuverlässig.

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Dieser Gastartikel wurde von Sabrina (32) verfasst. Sabrina ist verheiratet, berufstätige Mutter von zwei Kindern und eine leidenschaftliche Gärtnerin. Sie schreibt auf ihrem Garten Blog über die täglichen Arbeiten die in einem Garten anfallen können.

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