Ein Sichtschutz der besonderen Art: die Goji Beere
Wer seine kleine Garten-Oase vor neugierigen Blicken schützen möchte, muss nicht immer zur Thujahecke greifen. Mit dem Strauch der Goji Beere lassen sich außergewöhnliche und exotische Akzente setzen und zugleich durch diesen besonderen Sichtschutz Garten und Terrasse behaglich machen.
Herkunft des Goji
Der Strauch, der im Deutschen auch als Gemeiner Bocksdorn (Lycium barbarum) bezeichnet wird, wanderte über die Jahre aus China in unsere Gefilde. Der Name Goji stammt dementsprechend aus dem Chinesischen und wird Godschi ausgesprochen. Es handelt sich um ein Nachtschattengewächs, das bis zu vier Meter hoch wachsen kann und dabei in der warmen Jahreszeit über und über mit lanzenförmigen Blättern bedeckt ist. Weil die langen Äste dabei meistens herabhängen, bilden sie ein dichtes Strauchwerk und somit einen idealen Sichtschutz.
Zwischen Juni und August blüht der Goji in hellem Violett. Seine trichterförmigen Blüten locken Bienen an. Kurz darauf bildet sich die längliche Beere, die Tieren und Menschen gleichermaßen schmeckt.
In ihrer nordchinesischen Heimat übersteht die Goji Beere auch frostige Winter und eignet sich somit als winterharte Pflanze auch für unsere Breitengrade.
Ein ausgefallener Leckerbissen – die Goji Beeren
Die reife Beere wird in China in der Sonne getrocknet. Dadurch oder durch Einkochen wird sie haltbar gemacht. Süße Früchte können roh verzehrt werden, ähnlich wie Rosinen. Sie haben einen ganz eigenen, säuerlichen und etwas herben Geschmack, der sich kaum mit unseren heimischen Beeren vergleichen lässt. Je nach Sorte schmeckt Goji mehr oder weniger süß.
Dabei ist die Beere reich an Nährstoffen, sie liefert vor allem Eisen und wichtige Spurenelemente. Besonders bei Sportlern ist sie daher beliebt. In der traditionellen chinesischen Medizin wird die Beere als Tinktur zur Stärkung und gegen Bluthochdruck verabreicht. Auch der Saft aus Goji Beere wird mittlerweile angeboten.
Tipps für die Anpflanzung der Goji Beere
Die Sträucher zeichnen sich durch ihr dichtes Wurzelwerk aus. Daher bepflanzt man nicht nur als Sichtschutz Garten und Wegesrand mit Goji, sondern auch zum Erosionsschutz. Die dichten Wurzeln halten Erde zurück und dienen auch der Vermehrung der Pflanze. Zugleich bedeutet dies aber, dass sich Goji unkontrolliert verbreiten kann, wenn man sie wuchern lässt. Ein Rhizomschutz ist zu empfehlen, da die Wurzeln sehr tief reichen und schwer auszugraben sind, weitere Hinweise gibt es hier. Die Beere ist verhältnismäßig anspruchslos und wächst an fast jedem Standort, wobei sie dankbar für viel Sonnenlicht ist. Dann kann sie schon in kurzer Zeit stark wachsen und schnell den gewünschten Sichtschutz bieten. Manche Gärtner sind überrascht, in welchem kurzen Zeitraum ihr Goji vom kleinen Setzling zum großen Blickfang wird.
Damit der Goji-Strauch nicht zu sehr wuchert, sollte er natürlich regelmäßig geschnitten werden. Die immer wieder neu austreibenden Triebe können ruhig stark (auf etwa 60 cm) zurückgeschnitten werden, wie hier beschrieben. Ziel ist es, dass der Strauch durch immer neu austreibende Triebe dichter wird und die Stängel verholzen, sodass sich ein dichter Busch bildet.
Das Blätterwerk hält störende Blicke fern und setzt einen fernöstlichen Akzent im Garten, wie ihn nicht jeder hat. Wunderschöne Blüten und die besonderen Beeren tun ihr Übriges dafür, dass die Goji Beere in immer mehr Gärten ein Zuhause findet.