Die Blume der Liebe geht jetzt durch den Magen

Wonach duftet eine Rose? Nach Glück, nach Luxus, nach Schönheit? Taucht man in den Duft einer gerade erblühten Rose, schließen sich unwillkürlich die Augen und der Genuss über den einzigartigen Duft, den sie verströmt, zaubert ein Lächeln aufs Gesicht.

Bereits in der Antike hat die griechische Dichterin Sappho die Rose als „Königin der Blumen“ besungen, später betteten sich die Römer bei üppigen Festmahlen auf Tausenden Rosenblüten – in rot, rosa und weiß. Für die Verbreitung in heimischen Gärten sorgte Karl der Große bereits im Jahre 794, als er, der ständig reisende Herrscher, in seinen vielen Residenzen den Anbau von Nutzpflanzen anordnete – darunter, wegen ihres hohen Vitamingehalts, den der Rosa canina (Hagebutte). Erst 1580 kamen aus Kleinasien gelb blühende Rosen nach Europa. Mitte des 18.Jahrhunderts brachten Händler Rosen aus China mit, die erstmals den ganzen Sommer über in Blüte standen. Den bis heute anhaltenden Siegeszug der Rose verdanken wir der französischen Kaiserin Josephine, der Gemahlin Napoléons, die gezielte „Züchtungsprogramme“ einleitete, was europaweit große Begeisterung hervorrief.

Doch mit Ausnahme der Hagebutte galt die Liebe zu der stolzen Blume dabei immer der Schönheit und dem Duft ihrer Blüten. Die Rose wird geliebt und sie ist die Blume der Liebe. Und Liebe geht bekanntlich durch den Magen – warum also sollten zarte Rosenblüten nicht auch den Gaumen beglücken? Kulinarische Köstlichkeiten lassen sich überraschend gut mit Rosenblütenblättern verfeinern. Sehr intensivs schmecken Duftrosen der Sorten Gallica, Centifolia oder Damescena, während Blüten der orange-rot leuchtenden Rose Rosella eher ein leicht herbes und zartes Aroma besitzen.

Die empfindlichen Blüten lassen sich das ganze Jahr über bestellen oder im Sommer aus dem eigenen Garten ernten. Dort pflückt man die Blüten am besten frühmorgens und schneidet dann den weißen Ansatz heraus, der bitter schmecken kann. Empfehlenswert ist dafür die bereits erwähnte essbare Sorte Rosella, die mehrjährig blüht und winterhart ist. Rosen aus dem normalen Handel hingegen sind gespritzt und daher ungeeignet.

Wonach schmeckt eine Rose? Schmeckt sie so, wie sie duftet? Lässt sich der unvergleichliche Duft essen? Oder eher trinken? Beides! Rosenwasser und Rosenessig waren lange Zeit die einzigen „Wässerchen“, in denen die duftenden Blüten Verwendung fanden. Doch derzeit werden überall Rezepte mit echten Rosenblüten erfunden und zubereitet.Rund 90% der Sinneseindrücke einer Mahlzeit stammen von Geruchssignalen und nicht von der Zunge, deshalb zergeht der Duft der Rose auch regelrecht im Mund und verleiht Speisen aller Art ein exklusives und spannendes Aroma. Die Rose ist zu einer Delikatesse geworden, die sich zunehmender Beliebtheit erfreut. Probieren wir sie!

Hier als Anregung ein exklusives Festmenu, das sich mit hauchzarten Blütenblättern zubereiten lässt:

Vorspeise: Thin Crisps (von Wasa) mit edler Rosenbutter

Hauptgang: Lammfilets im Rosenrausch, dazu Salat mit Rosenblütendressing

Nachtisch: Rosen-Sorbet und Rosen-Litschi-Cupcakes

Als Getränk dazu passen gekühlter Rosé und Rosenlimonade.

Edle Rosenbutter:

http://www.diefruehstuecker.de/edle-rosenbutter/

Salat:

http://www.br.de/fernsehen/bayerisches-fernsehen/sendungen/gesundheit/themenuebersicht/rezepte/rosen-rosenrezepte-essbare-blueten-rosenblaetter100.html

Lammfilet:

http://www.kuechengoetter.de/rezepte/Braten/Lammfilets-im-Rosenrausch-3170366.html

Rosen-Litschi-Cupcakes:

http://www.chefkoch.de/rezepte/710671173708228/Rosenleckerei-von-Rosinenkind.html

Rosen-Sorbet:

http://www.kuechengoetter.de/rezepte/Eis/Rosensorbet-1157.html

Rosenlimonade:

http://www.chefkoch.de/forum/2,60,528699/Rosenlimonade.html

Bon Appétit! …und die Rosendekoration nicht vergessen!